Akademische Reitkunst


 

Vorweg: Die Akademische Reitkunst keine neue Reitweise.

Vielmehr geht es um Pferde-Ausbildung mit Bodenarbeit, gymnastizierenden Lektionen, die das Pferd befähigen, seinen eignen Schwerpunkt in Richung Hinterhand zu verlagern und damit mehr Tragkraft und Schwung zu entwickeln.

 

Die Akademische Reitkunst dient ebenso auch dem Reiter.

 

Mit einem ausbanlancierten Sitz und immer nachgebener Hand fördert er sein Pferd damit dieses das Gelernte aus der Bodenarbeit unter dem Sattel hervorbringen kann. 

Das vorwärts-abwärts- suchende Pferd sollte durch gymnastizierende Übungen geschult werden, das Hinterbein unter seinen Schwerpunkt zu führen. Dadurch wird die Tragkraft der Hinterbeine ausgebildet.


 In der akademischen Reitkunst startet alles mit korrekter Bodenarbeit.

Hier lernt das Pferd sich zu entspannen und sich in Dehnungshaltung vorwärts-abwärts zu strecken.

 

Am Boden sollen dem Pferd die richtigen Hilfen und Bewegungen auf Augenhöhe vermittelt werden, um sie dann vom Sattel aus abrufen zu können.  

- Bent Branderup (Dänemark)

Branderup hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, dieses alte Wissen für heutiges Verständnis zugänglich zu machen. Seit vielen Jahren widmet er seine Zeit der Reitkunst, eine nie endende Reise zum Wissen der alten Meister, zusammen mit seinen eigenen Pferden und Schülern. 

Die Ritterschaft der akademischen Reitkunst dient als sogenannter Brainpool, weil ein Menschenleben alleine nicht reicht, um all das alte Wissen aufzuarbeiten. 

 

Bent Branderups Motto "Zwei Geister müssen wollen, was zwei Körper können" beinhaltet nicht nur die Arbeit mit dem Körper des Pferdes, sondern vor allem auch die mit seinem Geist. Die gut durchdachte gymnastizierende Arbeit soll das Pferd stärken, aufbauen und gesund erhalten.

Die akademische Reitkunst beginnt mit dem Bewusstsein für das Pferd, als denkendes und fühlendes Lebewesen, als Partner für's Leben. In der Basisarbeit geht es vor allem um das Erlernen und Verstehen der verschiedenen Hilfen, um eine Kommunikation zwischen dem Pferd und seinem Reiter aufzubauen.

 

Das Ziel ist eine so enge physische und mentale Verbindung zum Pferd, dass der Zuschauer den Eindruck eines Tanzpaares erhält. Der Reiter muss lernen zu führen (ohne zu dominieren), das Pferd soll lernen, sich führen zu lassen (ohne sich zu unterwerfen).

Dies bedingt sehr großes gegenseitiges Vertrauen und gegenseitigen Respekt.